Setzlinge

Das Setzen einer Pflanze beginnt schon mit der Wahl des Setzlings. Mir ist es wichtig dass ich, besonders für Heil- und Gewürzpflanzen, ursprüngliche Pflanzenarten verwende, die möglichst wenig Belastungen durch Düngemittel oder Schädlingsbekämpfer ausgesetzt waren. Somit kommen für mich nur Pflanzen von ProSpecieRara, Demeter, Bio Suisse oder zumindest einem anderen Bio-Label in Frage. Ich habe eine Lieblingsgärtnerei, der ich in diesen Dingen vollstes Vertrauen entgegenbringe. Doch da ich nicht alle Pflanzen meiner Wünsche hier beziehen kann, muss ich ausweichen und achte dann auf oben angeführte Massstäbe.

Standort

Die Standortwahl ist ganz wichtig. Hier hat jede Pflanze ihre eigenen Vorlieben: Die eine mag es schattig, die andere steht lieber in der Sonne, die eine hat gern feuchte Böden, die andere liebt es trocken. Also informiere dich, bevor du den Standort für deine Pflanze wählst, was diese gern hat und wähle dann entsprechend. Informiere dich auch über die erwartete Grösse der ausgewachsenen Pflanze und achte darauf, dass du sie nicht zu nah an andere Pflanze setzt, sodass jede Pflanze einen angemessenen Lebensraum hat.

Hierbei gilt auch die Gesellschaft zu beachten. So wie Mensch und Tier den einen oder anderen in seiner Nähe mag, die Gesellschaft des einen oder anderen aber gar nicht schätzt, so ist es auch bei den Pflanzen. So wachsen z.B. Petersilie und Tomaten sehr gern beieinander, die Petersilie wächst in grossen Büschen, die Tomaten sind ertragreich. Wohingegen der Gartenwolfsmilch den Ertrag von Weinreben mindert. Da man hier schwierig Informationen findet, muss man i.d.R. selbst Erfahrungen sammeln.

Setzen

Als erstes befreie ich den Setzling aus seinem Setzlingstopf und lockere den Wurzelstock behutsam, ich achte darauf, möglichst wenig des feinen Wurzelwerks zu beschädigen. Da die Wurzeln meist bereits recht gedrängt in den kleinen Setzlingstöpfen sind, hilft dies der Pflanze, die Wurzel beim Anwachsen schön zu erweitern.

Die Wurzeln werden durch den kleinen Setzlingstopf sehr komprimiert.
Durch behutsames Lockern des Wurzelstocks, kann dieser sich beim Anwachsen besser ausdehnen.

Nun sehe ich, welchen Platz der Wurzelstock im Boden benötigt um die Pflanze zu setzen und hebe ihr ein Loch aus. Auf den Boden streue ich ein wenig Hornspäne (Kuhhorn).

Frisch gesetzte Pflanzen haben es nicht gern, wenn sie sofort einenWirkstoff erhalten, der sie im Wachstum unterstützt. Das Kuhhorn vergeht erst mit der Zeit und gibt die Wirkstoffe ab, welche die Pflanze beim Wachsen – vor allem in Töpfen – unterstützen.

Dann setze ich den Wurzelstock in das vorbereitete Loch und drücke die Erde um den Wurzelstock herum an.

Erneut streue ich nun wenig Hornspäne um die Pflanze herum auf die angedrückte Erde sowie über die Erde aus dem Setzlingstopf.

Anschliessend drücke ich weiter Erde um die Pflanze, bis der Wurzelstock vollständig bedeckt ist.

Das feste Andrücken der Erde ist wichtig, damit die Pflanze besser anwachsen kann. Auch setzt lockere Erde sich recht schnell ab und damit den Wurzelstock wieder frei. Wenn man im Blumentopf setzt, sollte man die Erde bis zum Rand richtig fest andrücken, damit die Wurzel wirklich den vollen Raum des Topfes bekommt, der sich verringert, wenn die Erde sich zu stark absetzt, weil sie nicht genügend angedrückt war.

Nun informiere ich die Pflanze, um ihren Zellwachstum anzuregen. Hierzu verwende ich Globuli von Calendula C30.

Für einen Setzling verwende ich 2 – 3 Globuli und löse diese in wenig Wasser auf, wenn ich mehrere Setzlinge setze, verwende ich etwas mehr Globuli, wobei man die Anzahl der Globuli nicht mit der Anzahl der Setzlinge multiplizieren muss. Da es sich bei homöopathischen Mitteln nicht um Materie, sondern um Informationen, Schwingungen handelt, muss die Menge nicht in dem Masse vervielfacht werden, in der man die Wassermenge für die Behandlung erhöht. Die Menge bestimme ich immer nach dem Gefühl – ich denke an die Pflanzen, die ich damit informieren möchte und nehme die Globuli, die aus dem Fläschchen kullern.

Um die Wirkung des homöopathischen Mittels nicht zu reduzieren oder löschen, dürfen sie nicht mit Metall in Berührung kommen. Darum verwende ich ein Glasgefäss um sie darin aufzulösen – alternativ kann man ein Keramik- oder Plastikgefäss verwenden. Wenn die Globuli vollständig aufgelöst sind, verrühre ich die Lösung mit einem Glasstab – alternativ kann man einen Plastiklöffel verwenden. Anschliessend gebe ich die Lösung – oder einen Teil, wenn ich viele Setzlinge informieren möchte – in eine Giesskanne aus Plastik und verdünne die Lösung nochmals mit Wasser. Wieder rühre ich die Lösung mit dem Glasstab. Dann gebe ich die Lösung in die Mitte des Setzlings und in die nahe Umgebung. Man muss nicht so viel Lösung geben, dass der Setzling damit bereits gewässert ist.

Die Calendula-Globuli sind im Wasser der Glaskaraffe aufgelöst. Ich fülle die Lösung in eine Plastik-Giesskanne um und fülle weiteres Wasser dazu.
Von dem Calendula-Wasser gebe ich der Pflanze, die ich informieren möchte, ein wenig in deren Mitte und die nahe Umgebung.

Zum Schluss wässere ich die Pflanze. Dabei achte ich darauf, dass ich ihr nicht zu viel Wasser gebe, sodass sich die Calendula-Lösung nicht zu stark verteilt. Wenn ich die Pflanze in einen Topf gesetzt habe, dann gebe ich ihr nur so viel Wasser, dass nichts aus dem Topf herausläuft.

In den folgenden Tagen gebe ich der Pflanze eher mehr Wasser als nötig. Vor allem in der Anwachszeit haben die Pflanzen es gern feucht.

Nun braucht es noch Geduld und regelmässige Pflege den Vorlieben der Pflanze entsprechend, bis sie zu ihrer vollen Schönheit erwächst.

Schreibe einen Kommentar