Crèmes herstellen

Unsere Haut ist das Organ, das unser Inneres gegen das Äussere abgrenzt. Sie dient zum einen als Schutzschild gegen äussere Einwirkungen, zum anderen kann unser Körper durch sie entgiften. Im Prinzip sorgt unsere Haut für sich selber und braucht keine äussere Unterstützung. Wenn unsere Haut Irritationen zeigt, so weist das eher auf ein Ungleichgewicht im Inneren oder in unserer Psyche hin. In dem Fall sollte man eher dort hinschauen und herausfinden, woher diese Irritation ursprünglich kommt, statt die Unregelmässigkeiten mit Crèmes oder Tinkturen zu behandeln. Samuel Hahnemann verwendete für die äusserliche Behandlung von irritierter Haut allerhöchstens Calendula-Lösung.

Selber habe ich vor ein paar Jahren aufgehört, mich regelmässig morgens und abends einzucremen oder mich täglich mit Seife zu waschen. Meistens verwende ich nur Wasser. Seit ein paar Wochen tupfe ich die Gesichtshaut morgens mit Calendula-Tee ab. Hierdurch lösen sich die Xanthelasmen unter den Augen, die sich vor ein paar Jahren nach erhöhtem Gebrauch von Augentropfen nach Augenoperationen gebildet haben. Etwa einmal pro Woche gönne ich meiner Augenpartie eine sanfte Massage mit Calendula-Öl – oder auch einem anderen, je nach Lust. Und ganz ab und zu gönne ich mir den Luxus, das Gesicht mit einem meiner feinen selbst hergestellten Öle einzureiben. Einmal pro Woche nehme ich ein Vollbad. Ins Wasser gebe ich Basenpulver und eine Verschlusskappe von einem meiner selbst hergestellten Öle. Danach fühlt sich der Körper super gepflegt an. Seife nehme ich eigentlich nur dann, wenn ich nach einem Workout verschwitzt bin – also so etwa zwei- bis dreimal pro Woche.

Meine Lippen pflege ich etwas häufiger, oder auch die Naseninnenseite, wenn sie durch z.B. Heizungsluft ganz trocken ist. Oder wenn ich in die Berge gehe, dann braucht die Gesichtshaut Schutz gegen die hohe Sonneneinwirkung oder im Winter gegen die Kälte. Dafür stelle ich eine Crème her. Auch für die Hände, die nach dem Putzen oder ähnlichen zeitweise sehr trocken sind, stelle ich eine Pflegecrème her. Im Video unten erkläre ich euch, wie ihr das einfach mit natürlichen Mitteln machen könnt. Unter dem Video findet ihr Vorschläge, welche Öle ihr für welchen Zweck zusammenmischen könnt.

Als Basis meiner Crèmes nutze ich verschiedene Wachse. Diese mische ich nicht untereinander. Bereits verwendet habe ich

  • Carnaubawachs
  • Beerenwachs
  • Jasminwachs
  • Rosenwachs
  • Bienenwachs

Alle Wachse sind eher geruchsneutral – beim Rosenwachs hatte ich gehofft, dass dieses den Rosenduft mitbringt, ist aber nicht so. Sie unterscheiden sich in der Verflüssigungszeit – bei Carnaubawachs dauert es z.B. recht lang, bis es flüssig ist.

Weiterer Bestandteil sind selbst hergestellte Öle. Wie ich die Öle herstelle, findet ihr hier beschrieben.

Die Gefässe und Werkzeuge, die ich zur Herstellung benötige, sind ausschliesslich aus Glas, Keramik oder (wenn auch ungern) Plastik. Metall vermeide ich im direkten Kontakt mit den Pflanzenprodukten, da dieses Einfluss hat auf ihre Eiweissstruktur und anderes. Schliesslich möchte ich ja den Geist der Pflanze, den ich schon mit viel Sorgfalt in den Ölen gehalten haben, auch in die Crèmes bringen und nicht auf dem letzten Schritt vergraulen.

Da die Erzeugnisse lange haltbar sein sollen, achte ich besonders auf Sauberkeit, als frisch gewaschene Hände, saubere Arbeitsflächen und Werkzeuge.

Als erstes erwärme ich Wasser in einem kleineren Kochtopf und gebe Wachs in eine Sauciere aus Keramik. Die Sauciere stelle ich in den Kochtopf und lasse das Wachs im Wasserbad schmelzen. Anschliessend gebe ich die Öle, die ich mir für die Crème überlegt habe, hinzu. Durch die Zugabe der kalten Öle bilden sich wieder feste Klumpen im Wachs, die sich durch Erwärmung auflösen müssen. Man kommt also nicht drum herum, die wertvollen Öle der Hitze auszusetzen. Ich achte aber darauf, dass ich hier die minimale Zeit einhalte.

Die Konsistenz der Crème kannst du überprüfen, indem ihr einen Tropfen der heissen Mischung auf Keramik gebt (z.B. eine Unter- oder Espressotasse). Ich gebe so viel Öl zur Mischung, bis die Crème die Kosistenz hat, die ich mir wünsche.

Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, fülle ich die flüssige Crème in Tigel, die ich offen stehen lasse, bis der Inhalt abgekühlt und ausgehärtet ist. Dann wische ich Crèmetropfen auf der Aussenseite der Tigel ab – wenn es viel ist, wasche ich sie mit Seifenlauge ab. Schlussendlich beschrifte ich die Tigel, damit ich sie nach ein paar Wochen nicht verwechsle und mich noch erinnere, welche Materialien ich verwendet habe. Da meine Freund*innen sich immer sehr über Mitbringsel freuen, stelle ich immer etwas mehr her, als ich für den Eigenbedarf benötige.

So, nun aber endlich zu Vorschlägen, welche Öle ihr wofür zusammenstellen könnt. Es sind Vorschläge, natürlich könnt ihr nach euren eigenen Vorlieben oder eurem Gefühl, davon abweichen. Mengenangaben werdet ihr keine finden, denn ich mache das immer nach Gefühl.

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